03.02.2016

1b: Sieg 5:4 n. P. im Spitzenspiel gegen den EC Wallernhausen

Anlässlich des Europameistertitels der deutschen Handballer kursiert über deren Torhüter Andi Wolff in den sozialen Medien die fingierte Frage, was er denn vom Finalgegner Spanien halte.

Anlässlich des Europameistertitels der deutschen Handballer kursiert über deren Torhüter Andi Wolff in den sozialen Medien die fingierte Frage, was er denn vom Finalgegner Spanien halte. Während Wolff scherzhaft die Antwort „Fast alles!“ in den Mund gelegt wird, könnte man bei Eintracht Goalie Terence Kleian auf eine ähnliche Frage, nämlich was er denn von gegnerischen Penaltyschützen halte, analog dazu die Antwort „Alles!“ einfügen. Dass der jedoch stets bescheidene Eintracht Torhüter im Penaltyschießen tatsächlich nur schwer zu bezwingen ist, das hatte er zuletzt am 13. April 2013 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. An jenem Tag wehrte er im Finalspiel der Rhein-Main-Hockey-Liga alle drei Versuche der Wiesbaden Vikings ab und trug damit entscheidend zum damaligen Meistertitel der Frankfurter Eisadler bei. Nunmehr knapp drei Jahre später, am 30.01.2016, scheint der Routinier nichts von seinem Können und seiner Ruhe zwischen den Pfosten eingebüßt zu haben, denn auch gegen den EC Wallernhausen war er in dieser Disziplin nicht zu bezwingen und sicherte den Eisadlern erneut einen wichtigen Sieg, in diesem Fall gegen das Spitzenteam der Eishockey Landesliga.Die Gastgeber aus dem Vogelsberg hatten ebenso wie die Frankfurter bisher noch eine weiße Weste und in den absolvierten Ligaspielen keine Punkte liegen lassen. Im Vorfeld der Partie war daher für Coach Armin Wilts klar, dass dies eine richtungsweisende Partie im Kampf um die Meisterschaft werden sollte. Er gab als Marschroute „einfaches und diszipliniertes Eishockey“ vor, um der vor allem in der Offensive gut aufgestellten Heimmannschaft keine Räume zu bieten. Die Cracks der Eintracht wurden jedoch bereits in der 3. Minute kalt erwischt, als Philipp Hartmann die Führung für Wallernhausen erzielte. Aber sowohl der Trainer als auch die Spieler der Eintracht ließen sich davon nicht verunsichern und hielten an den taktischen Vorgaben fest. Es dauerte anschließend bis zur 10. Minute, bis Stürmer Tomica Kompes eine Vorarbeit von Christoph Geiser und Leon Filipovic per Nachschuss im Gehäuse von Torhüter Marcel Kempf zum Ausgleich unterbringen konnte. In der 13. Minute brachte Patrick Fritsch die Gäste dann mit 2:1 in Führung, nachdem er von Sturmpartner Patrick Maisner bedient worden war. Die Eintracht brachte diese Führung mit Geschick und soliden Paraden von Kleian in die erste Drittelpause. Die ersten 20 Minuten hatten bereits deutlich gezeigt, dass der EC der erwartet schwierige Gegner sein würde, denn Wallernhausen kombinierte, stets angeführt vom starken Mario Willkomm, in der Offensive sicher und brachte viele Scheiben aufs Tor, wodurch sich immer wieder brenzlige Situationen für die Frankfurter Defensive ergaben. Im Mitteldrittel sahen die Zuschauer in der Lauterbacher Eishalle dann insgesamt vier Treffer und somit den torreichsten Abschnitt der Partie. Und wieder waren es zunächst die Gastgeber, die besser aus der Kabine kamen. Mario Willkomm nutzte einen Abwehrfehler der Frankfurter und ließ Kleian im 1 gegen 1 keine Chance. In der 33. Minute ging der EC dann mit 3:2 in Führung, als Frank Guldner eine gelungene Kombination mit Willkomm und Simon Platzer vollendete. Der Hallensprecher verkündete noch die Scorerpunkte des letzten Treffers der Wallernhausener, da erzielten Markus Weber und Patrick Fritsch noch im selben Shift, in der diese Sturmreihe kurz zuvor den Rückstand kassierte, per Doppelschlag den Ausgleich und den Führungstreffer zum 3:4. Diese, angesichts der körperbetonten und in der Defensive gut organisierten Spielweise der Gastgeber, hart erkämpfte Führung sollte bis in die 57. Minute der Partie Bestand haben. Dann maximierte der EC die Bemühungen, den Ausgleich zu erzielen und schnürte die Frankfurter im eigenen Drittel ein. Es war wiederum Mario Willkomm, der für Wallernhausen zum viel umjubelten und letztendlich verdienten Ausgleich traf. Nach 60 Minuten stand ein leistungsgerechtes 4:4 zu Buche und die Entscheidung über den zusätzlichen Punkt fiel in besagtem Penaltyschießen. Neben dem bereits erwähnten Kleian war Center Leon Filipovic für den Sieg verantwortlich, der Goalie Marcel Kempf mit schnellen „dekes“ verlud und souverän zum einzigen Treffer in diesem Shootout einnetzte. Die Frankfurter haben sich damit im Duell der Spitzenteams einen kleinen Vorteil gegenüber dem EC Wallernhausen verschafft. Doch wenn man den im Jahr 2015 errungenen Meistertitel verteidigen möchte, dann wartet insbesondere im Rückspiel gegen den aktuellen Spitzenreiter ein weiteres hartes Stück Arbeit auf die Schützlinge von Armin Wilts.   Es spielten für die Eintracht II:S: Marcus Weber – Patrick Fritsch – Patrick MaisnerS: Leif Meffert – Niklas Laue – Victor LeipS: Christoph Geiser – Leon Filipovic – Tomica Kompes V: Marcus Wigh – Sascha SamochwalowV: Peter Renner – Marvin IdelV: Lars Schlieker – Martin Pluchta G: Terence Kleian   Backup: Tim Röschel Torschützen für die Eintracht:1:1 Tomica Kompes (Filipovic, Geiser)1:2 Fritsch (Maisner)3:3 Weber (Maisner, Fritsch)3:4 Fritsch (Samochwalow)4:5 Filipovic per Penalty-Shot