10.03.2016

Die Eishockeyabteilung der Eintracht auf der Waldtribüne

Auch Eishockey spielt die SGE – unsere Eishockeyabteilung war am Samstag, den 5. März vor dem Heimspiel der Fußballprofis gegen den FC Ingolstadt auf der Waldtribüne zu Gast.

Auch Eishockey spielt die SGE – unsere Eishockeyabteilung war am Samstag, den 5. März vor dem Heimspiel der Fußballprofis gegen den FC Ingolstadt auf der Waldtribüne zu Gast.Ist Ingolstadt eine Fußball- oder Eishockeystadt? Diese Frage kam auf der Waldtribüne auf. Während der Fußball-Club Ingolstadt erst 2004 gegründet wurde, spielen die lokalen Kufencracks seit Jahren erfolgreich in der DEL. Für den ersten Gast Matthias Fischer, der als Fanvertreter zum erweiterten Vorstand  des FC Ingolstadt zählt und die Schnittstelle zwischen Fans und Verein bildet, ist Ingolstadt jedoch eine Fußballstadt, da sowohl der MTV  als auch der ESV, die zum FC Ingolstadt fusionierten, über eine große Tradition im Amateurfußball  verfügen und  beide auch kurzzeitig in der 2. Liga spielten. Da der ERC Ingolstadt seine eigene Daseinsberechtigung hat,  kann man seiner Meinung nach von der Sportstadt Ingolstadt sprechen. Beim FC Ingolstadt wurde die Lizenzspielerabteilung in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert, an der auch der ortsansässige Autohersteller mit 20 % beteiligt ist. Dass sein Team immer wieder in einem Atemzug mit Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg oder Hoffenheim genannt wird missfällt  Matthias Fischer, da seiner Meinung nach das entsprechende finanzielle Engagement nicht zu vergleichen sei. Vielmehr handele es sich nicht um einen Investor, sondern um einen strategischen Partner, der in den FCI weit weniger investiere, als in andere Vereine, die ebenfalls von ihm unterstützt werden. Auch sind dem Einfluss Grenzen gesetzt: Es bedürfe einer ¾-Mehrheit der Mitgliederversammlung, um Änderungen der Beteiligung durchzusetzen.Eishockey spielte auch bei Eintracht Frankfurt neben dem Fußball lange Zeit eine sehr große Rolle und war ein Aushängeschild der Eintracht. So bot es sich an, die Eishockeyabteilung zum Spiel gegen Ingolstadt auf die Bühne einzuladen. Bereits 1959 gegründet, hatte die Eishockey-Abteilung die größten Erfolge Ende der 80er Jahre. Allerdings führten unprofessionelles Management und eine sehr kostenintensive Mannschaft zu Finanzproblemen. So wurde im Jahr 1991 dann die Eishockeyabteilung vom Hauptverein abgetrennt, um bei einem  Konkurs Auswirkungen auf den Hauptverein zu vermeiden. Aus der damaligen Eishockeyabteilung wurden die Löwen Frankfurt. Erst seit 2002 wird bei der Eintracht wieder Eishockey gespielt – damals trat auf Initiative der FuFA und Axel Hellmann der EHC Frankfurt der Eintracht bei. Seitdem nimmt Eintracht Frankfurt mit zwei Mannschaften am Spielbetrieb teil. Die erste Mannschaft spielt dabei in der fünftklassigen Hessenliga. Eine höhere Liga kommt nicht in Frage, da dies mit mehr Spielen und vor allem weiten Auswärtsfahrten verbunden ist. Wirtschaftliche Risiken will man vermeiden und nur das ausgegeben, was eingenommen wird. „Ziel ist es,“ so Abteilungsleiter Alexander Hermann „die Nummer 1 im Frankfurter Amateureishockey zu werden“. Noch hat dies nicht ganz geklappt. Trainer der ersten Mannschaft ist übrigens Roger Nicholas, der als Aktiver mit den Kölner Haien Deutscher Meister wurde. In Frankfurt hatte er dann eine weitere große Zeit; zusammen mit seinen Sturmpartner Jiri Lála und Mark Jooris begeisterten sie die Fans. Der Auftritt auf der Waldtribüne von Trainer Roger Nicholas, Abteilungsleiter Alexander Hermann sowie einigen Spielern war eine wunderbare Werbung in eigener Sache.Ein weiterer Gast war Heiko Beeck, seinerzeit im Aufsichtsrat und von 2003 bis 2008 im Vorstand bei Eintracht Frankfurt. „Ganz freiwillig war ich nicht im Vorstand!“, so Heiko Beeck. Er wechselte auf Bitten der Aufsichtsratskollegen nach dem „Fiasko“ mit Dr. Peter Schuster eigentlich als Interimslösung in den Vorstand, geblieben ist er dann fünf Jahre. Es war eine schwierige Zeit mit großen finanziellen Problemen, dies es, zusammen mit Heribert Bruchhagen aufzuarbeiten galt und auch schließlich gelang. In seiner Amtszeit galt Heiko Beeck  als der Mann im Hintergrund, der vor allem im organisatorischen Bereich bei der Eintracht Einiges bewegen konnte. Im Jahr 2008 schied er freiwillig aus dem Vorstand aus, um mehr Zeit für Dinge zu haben, zu denen er bislang nicht gekommen war. Allerdings hat er die Ziele, die er sich bei seinem Abschied gesetzt hat, nicht alle erreicht und freut sich daher, noch neue Dinge anzugehen  So hat er zusammen mit seiner Lebensgefährtin jetzt angefangen italienisch zu lernen und engagiert sich im sozialen Bereich. Wir wünschen ihm weiterhin, dass er noch viele seiner Ziele umsetzen kann.