02.02.2023
Eishockey

Seit Tag eins dabei

2002 wechselte Alexander Hermann mit dem EHC Frankfurt zur Eintracht und ist damit Mitglied der ersten Stunde bei der Wiedergründung der Eishockeyabteilung. Seit 2011 ist er Abteilungsleiter.

Alexander Hermann, Mitglied der ersten Stunde und Abteilungsleiter, sprach im Interview über...

... das Jubiläums-Derby am 5. Februar:

Wir freuen uns auf dieses tolle Jubiläum und dass wir es mit einem Derby gegen die Löwen Frankfurt II vor vielen Zuschauern in der Eishalle feiern dürfen. Das Event zum 20-jährigen Bestehen der Eishockeyabteilung der Eintracht ist – neben der Feier und dem Spiel – auch ein Test, inwieweit die Hessenliga vom Publikum angenommen wird. Wir wollen unter anderem mit Derbys gegen Kassel, Bad Nauheim und die Löwen II den Eishockeyverband Hessen (EHV) und den Ligabetrieb in Hessen fördern und jungen Spielern eine sportliche Heimat bieten. Ein Dank gilt an dieser Stelle den Verantwortlichen vom Präsidium und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Riederwald, vor allem aber auch den Löwen Frankfurt für ihre tolle Unterstützung.

... die aktuelle Saison:

In der aktuellen Saison sind wir mit zwei Teams im EHV vertreten – ein Team in der Hessenliga mit Derbys gegen Kassel, Bad Nauheim und den Löwen Frankfurt II und ein Team in der Landesliga. Aktuell ist das Landesliga-Team Tabellenführer, das Hessenliga-Team liegt hinter Kassel an zweiter Stelle – dicht gefolgt von der Reserve der Löwen.

... den Hessenliga-Trainer Roger Nicholas:

Seit Anfang dieser Saison steht mit Roger Nicholas wieder ein alter Bekannter an der Bande. Der ehemalige Eishockey-Bundesligaspieler der Eintracht trainiert beide Teams der Abteilung, sein Name steht für Erfolg. Wir wollen damit ein gemeinsames Spielsystem etablieren und talentierte Spieler aus der Landesliga an die Hessenliga heranführen.

... die Unterstützung aus der Abteilung und die Aufgabenverteilung innerhalb der Abteilung:

Die gegenseitige Unterstützung beider Teams sowie der rund 90 Mitglieder untereinander ist essenziell für einen ordentlichen Trainings- und Ligabetrieb. Neben mir als Abteilungsleiter, meinem Stellvertreter Patrick Schoch und weiteren Verantwortlichen sorgen die sportlichen Leiter und Kapitäne sowie die freiwilligen Helferinnen und Helfer für einen geregelten Spielbetrieb. Die Verantwortung und die Aufgaben sind klar geregelt und delegiert. Wir sind stolz auf unsere Mitglieder für ihren tollen und ehrenamtlichen Einsatz im Eishockeysport.

... die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele der Eishockeyabteilung:

Unser oberstes Ziel ist es, als eine Abteilung aufzutreten, als Mannschaft und Individuen gemeinsame Ziele zu verfolgen und zu wachsen. Sportlich wollen wir ambitionierten Amateureishockey in Hessen unter Berücksichtigung der sportlichen und beruflichen Situation der Spieler bieten. Abseits des Sports wollen wir auch internationalen Spielern, die beruflich in die Mainmetropole kommen, eine Basis für Integration und Zusammenleben geben, von der beide Seiten profitieren. Phasenweise sind bis zu zehn Nationen in unserer Abteilung vertreten.

Wir wollen die Ligen in Hessen attraktiver machen, um jungen Spielern, eine Plattform zu bieten und ihrem Sport weiter nachgehen können.

Alexander Hermann

... die Perspektiven:

Wir betreiben Eishockey regional in Hessen und mit vertretbarem Aufwand auf hohem Amateurniveau. Zusammen mit dem EHV wollen wir die Ligen in Hessen attraktiver machen, um jungen Spielern, die nicht eine professionelle Laufbahn einschlagen, eine Plattform zu bieten und ihrem Sport weiter nachgehen zu können. Ein Aufstieg in eine höhere, überregionale Liga ist definitiv nicht unser Ziel.

... spürbare UEFA Europa- bzw. Champions League- sowie Bundesliga-Euphorie auch im Eishockey:

Diese ist natürlich deutlich spürbar! Viele unserer Mitglieder waren beim Europa League-Sieg mit in Sevilla und feuern die Fußballprofis auch regelmäßig bei Spielen im Stadion an. Darüber hinaus wirkt sich die unheimlich positive Fan-Stimmung, die Werte, für die der Verein mit seinen nun mehr als 120.000 Mitgliedern aktiv eintritt, sehr positiv auf uns als Eishockeyabteilung aus. Selbstverständlich gibt es auch Fans anderer Fußballvereine bei uns, beim Eishockey sind wir aber alle unter den Flügeln des Adlers vereint.

... die ungewöhnlichen Trainingszeiten:

Die ungewöhnlichen Trainingszeiten sind dem Fakt geschuldet, dass den vielen Eishockeyvereinen in Frankfurt und Umgebung nur zwei Eisflächen zur Verfügung stehen. Diese müssen sich zwei Mannschaft der Löwen, deren zahlreiche Nachwuchsteams und die anderen Amateurteams in Frankfurt noch mit den Eiskunstläuferinnen und -läufern sowie dem öffentlichen Publikumslauf teilen. Daher sind die „normalen" Eiszeiten nicht verfügbar. Amateurmannschaften müssen daher auf Zeiten nach 21 bis 23 Uhr oder samstags 7.30 Uhr ausweichen. Eine Erweiterung des Angebots an Eiszeiten und der Hallensituation ist notwendig, um den wachsenden Bedarf für Publikums- und Vereinssport abzudecken. Kleines Detail am Rande, als ich 2001 nach Frankfurt kam, hieß es in zwei bis drei Jahren gibt es hier eine neue, weitere Halle.

... den (Eintracht-)Adler auf der Brust im Eishockey:

Wir sind stolz, den Adler auf der Brust zu tragen und es war die beste Entscheidung, die wir getroffen haben, 2002 zur Eintracht zu wechseln. Die Unterstützung des Präsidiums und des gesamten Geschäftsstellenteams ist hervorragend, motiviert uns und hilft enorm. Natürlich ist man als Eintracht Frankfurt etwas Besonderes bei Fans und Gegnern – gerade auch bei Auswärtsspielen. Hier gibt es vor allem langjährige sportliche Rivalitäten und Derbys gegen die Löwen Frankfurt II, Bad Nauheim und Kassel.