14.03.2016

SGE sichert sich im Showdown gegen Wallernhausen die Meisterschaft

Am Samstag, den 12.03.2016, kam es auf dem Außenring der Eissporthalle Frankfurt zum Rückspiel zwischen der Eintracht 1b und dem EC Wallernhausen. Diese Partie war zugleich der Showdown im Kampf um die Meisterschaft in der Landesliga.

Am Samstag, den 12.03.2016, kam es auf dem Außenring der Eissporthalle Frankfurt zum Rückspiel zwischen der Eintracht 1b und dem EC Wallernhausen. Diese Partie war zugleich der Showdown im Kampf um die Meisterschaft in der Landesliga. Im Hinspiel hatten die Eisadler zwar nach Penaltyschießen die Oberhand behalten, doch ein Sieg der Gäste nach regulärer Spielzeit würde den Vogelsbergern trotzdem den ersten Platz und somit den Titel sichern. Umgekehrt konnte auch die Eintracht mit einem Sieg den zweiten Titel in Folge perfekt machen. Es war also alles angerichtet für einen spannenden Eishockeyabend.Der Auftakt der Partie war dann gewissermaßen das, was man eindeutig als Fehlstart für die Eisadler bezeichnen kann, vor allem für Schlussmann Marcus Daniel. Denn dieser musste bereits nach 40 Sekunden den ersten Gegentreffer durch Volker Harmert hinnehmen, dessen verdeckter Schuss vom Schläger des Goalies ins Tor sprang. Die Gastgeber ließen sich jedoch vom Jubel der Wallernhausener Fans und dem frühen Rückstand kaum beeindrucken und drängten mit schnellem und intensivem Hockey auf den Ausgleich. Es dauerte allerdings bis zur 8. Minute, ehe Martin Pluchta eine Vorarbeit von Niklas Laue und Patrick Maisner zum verdienten Ausgleich verwerten konnte. Knapp zwei Minuten später brachte Fabian Kipple die Eintracht dann mit einem präzisen Rückhandschlenzer 2:1 in Führung. Dieser Vorsprung hatte Bestand bis in die 18. Minute, als der Wallernhausener Kapitän Mario Repp eine Vorarbeit von Mario Willkom zum 2:2 verwertete. Beinahe wären die Frankfurter sogar mit einem Rückstand in die erste Drittelpause gegangen, aber Goalie „Puffi“ Daniel bügelte seinen Lapsus aus der ersten Spielminute sehenswert aus, indem er einen shorthanded-breakaway von Willkom in den letzten Sekunden des ersten Abschnitts souverän vereitelte. Das Mitteldrittel startete mit eben dieser Powerplaygelegenheit, und Trainer Armin Wilts hatte seine Schützlinge offenbar wieder frisch fokussiert, denn Marvin Idel erzielte nach Vorarbeit von Marcus Wigh mit einem Schuss aus dem Slot das 3:2. Dieser Treffer war zugleich die Initialzündung für einen furiosen Spielabschnitt, der wahrhaftig im „trading-goals-Modus“ verlief. Die Tore fielen gleichmäßig im 4-Minuten-Takt und kein Team konnte aus dem jeweiligen Torerfolg so wirklich einen Vorteil für sich verbuchen. Doch vor allem den Zuschauern war in dieser Phase des Spiels etwas für das nicht zu entrichtende Eintrittsgeld geboten, denn die Tore waren allesamt sehenswert. Den Ausgleich zum 3:3 erzielte der starke Mario Willkom in der 25. Minute, als er den Puck im Drittel der Frankfurter eroberte und ihn kaltschnäuzig durch die Schoner des Frankfurter Schlussmanns schob. Die Frankfurter erwiderten dieses Tor durch einen Treffer von Interims-Kapitän Lars Schlieker, der an diesem Abend das Amt des gesperrten Patrick Schoch bekleidete. Sein knallharter Schlagschuss von der blauen Linie fand in der 28. Minute den Weg durch Freund und Feind hindurch ins Netz. Nach dem Gesetz der Serie waren nun wieder die Gäste am Zug, und folgerichtig erzielte wiederum Willkom nach langer Drangphase das 4:4 in der 32. Minute. Die Gastgeber nutzten dann ein weiteres Powerplay, um in der 36. Minute abermals in Führung zu gehen. Der Torschütze zum 5:4 war Patrick Maisner, der eine gelungene Passkombination von Fritsch und Weber abschloss. Kein Schlenzschuss für das Lehrbuch, aber der Puck taumelte irgendwie durch die Abwehr der Gäste ins Tor. Die Spieler des ECW schienen nun doch ein wenig zu hadern und verschärften in den letzten vier Minuten des Mitteldrittels ihre Gangart. Leidtragender war schlussendlich der Frankfurter Verteidiger Marcus Wigh. Es waren noch zwei Minuten auf der Uhr, als er im Drittel der Frankfurter nach einem Aufbaupass hart in die Bande gecheckt wurde und verletzt liegen blieb. Die Schiedsrichter ahndeten diesen Hit nicht mit einer Strafe, mussten die Partei jedoch unterbrechen, da Wigh mit starken Kopfschmerzen und einer Nackenverletzung per Krankentransport vom Eis befördert werden musste.In der Kabine herrschte eine Mischung aus besorgter und fokussierter Stimmung. Aber Coach Armin Wilts gelang es in seiner Ansprache, die Gemüter zu beruhigen und die Aufmerksamkeit auf die kommenden 22 Minuten zu richten, die seiner Ansicht nach die Zeitspanne darstellten, „in der man sich für die gesamte Saison belohnen könne“. Der Weg zum Titel führe über Disziplin und „hartes Skating up and down the ice“. Und die Eisadler skateten hart und spielten, mit lautstarker Unterstützung von Wilts, ihr wahrscheinlich bestes Drittel der gesamten Saison. Die Partie war nun hochklassig, denn auch die Wallernhausener wussten, dass es nun im letzten Abschnitt um alles oder nichts ging und spielten am körperlichen Limit. In der 49. Minute fiel dann das spätere „game-winning-goal“ durch den flinken Martin Pluchta, der einen von Routinier Peter Renner eroberten Puck mit einem satten Schlenzer zum 6:4 verwandelte. Die Gäste drängten nun mit letzter Kraft auf den Anschluss und erhöhten sukzessive das Risiko. In der 56. Minute nahmen sie bei einem Powerplay ihren Goalie Marcel Kempf vom Eis und erzielten durch Philip Hartmann den 5:6 Anschlusstreffer. Doch dabei sollte es an diesem Tag bleiben, denn eine letzte Einschussmöglichkeit ließen die Gäste ungenutzt und so konnte Goalie Marcus Daniel seine Teamkameraden nach der Schlusssirene zum Jubeln empfangen. Und obwohl vielen Spielern die Erschöpfung und Anspannung der Partie noch anzusehen war, wurde unmittelbar nach der „handshake-line“ auf dem Eis das Meisterschaftsfoto geschossen. Und da auch bereits über den Gesundheitszustand von Marcus Wigh erfreuliche Kunde eingegangen war, wurde der zweite Landesligatitel im zweiten Landesligajahr in der Kabine mit Pizza und kühlen Erfrischungen gebührend gefeiert. Es spielten für die Eintracht II:S: Marcus Weber – Patrick Fritsch – Patrick MaisnerS: Tomica Kompes – Peter Renner – Martin PluchtaS: Fabian Kipple – Victor Leip – Jan-Hendrik Ganß V: Marcus Wigh – Timon BackesV: Niklas Laue – Marvin IdelV: Lars Schlieker – Idel / Backes G: Marcus Daniel    Backup: Terence Kleian Torschützen für die Eintracht:1:1 Pluchta (Laue, Maisner)2:1 Kipple (Schlieker)3:2 Idel (Weber)4:3 Schlieker (Pluchta)5:4 Maisner (Fritsch, Weber)6:4 Pluchta (Renner, Ganß)